"Man kennt sich, man hält zusammen. Das ist 'ne gute Sache."

Auf den Straßen Harburgs gab es lange Zeit Menschen mit einem großen Problem: Sie waren abhängig vom Alkohol. Das Hans Fitze Haus konnte da helfen. Die Mitarbeiter gehen dabei gezielt auf diese Menschen ein, holen sie von der Straße und bieten ihnen eine warme Mahlzeit für nur einen Euro an. Als Hauptaufgaben gelten die Straßensozialarbeit, die Beratung von Süchtigen und Suchtgefährdeten und die Tagesjobbörse gesetzt. 
Eines von vielen tollen Angeboten des Hans Fitze Hauses ist die Gewährleistung der gesundheitlichen Vorsorge. Dabei wird einmal die Woche in Kooperation mit der Caritas ein Krankenmobil und zweimal im Monat ein Zahnmobil zur kostenlosen Versorgung gestellt. Auch die Vermittlung von kleinen Aushilfsarbeiten wird sehr positiv aufgenommen. Die kleineren Reparatur-, Putz-, oder anderen Hilfsarbeiten kommen dabei jedem zugute. Auch der wöchentliche Spieleabend stärkt die Gemeinschaft.
Olaf Bohn, der Projektleiter des Hans Fitze Haus, betont allerdings auch, dass die Entwicklung der Eigeninitiative sehr wichtig ist. Wer nicht will, den erreicht man schließlich auch nicht. Der gemäßigte Konsum von Bier und Wein wird hierbei im Bereich des Freizeittreffs des Hauses toleriert, um die größtmögliche Bandbreite an Hilfebedürftigen erreichen zu können. Man möchte dem Effekt entgegenwirken, Suchtkranke durch ein striktes Verbot abzuschrecken.

Diese große Hilfe ist auf öffentliche Gelder und Spenden angewiesen. Ein neues Finanzierungskonzept konnte zwar dazu beitragen, dass sich das Haus die kommenden drei Jahren erhalten kann, auf die geplante neue Abteilung wird man allerdings leider verzichten müssen. Angedacht war ein Bereich, welcher sich mit der Thematik der starken Alkoholabhängigkeit (hochprozentiger Alkohol) beschäftigt.

Das Hans Fitze Haus ist eines von zahlreichen Projekten in Harburg, das Menschen dringend benötigte Hilfe bietet. Neben diesem Projekt gibt es zum Beispiel das schon seit 16 Jahren bestehende „Projekt Freizeitgestaltung Harburg“. Dieses ist privat organisiert und gestaltet. Es besteht daraus vielen Alkoholikern als „Wohnzimmer“ zu dienen. Ihnen wird genügen Raum geboten, in welchem sie sich aufhalten und zu Hause fühlen können. Die dabei in Eigenverantwortung liegende Hausordnung funktioniert so gut, dass es bislang weder mit der Polizei noch untereinander zu Streit gekommen ist. Die Zeit wird hier lieber in Ruhe beim Karten spielen, grillen und unterhalten verbracht. „Wir sind wie eine Familie“, sagt ein großer Mann mit Schnurrbart. „Man kennt sich, man hält zusammen. Das ist ’ne gute Sache.“(Quelle)