Rathaus Harburg als Blick in die Geschichte

Das Rathaus der ehemals selbstständigen Stadt Harburg ist im 18. Jahrhundert entstanden. Der Neorenaissance-Bau bietet besonders an sonnigen Tagen einen tollen Kontrast zwischen den roten Backsteinen und dem hellen Sandstein. Deswegen ist es, nebenbei bemerkt, auch eine wundervolle Location für Hochzeiten.

Unser Rathaus ist das dritte Rathaus in der Harburger Stadtgeschichte. Lustig: Jedes Rathaus stand an einer anderen Stelle. Denn das Stadtzentrum ist immer weiter von der Elbe in den „Süden“ verlegt worden. Christoph Hehl wurde 1888 dann mit dem Bau des dritten Rathauses beauftragt und hat zwei Jahre später den Grundstein gelegt.

Die Fassade, wie wir sie heute von dem alten Gebäude kennen, ist jedoch nicht immer so gewesen. Im Zweiten Weltkrieg wurden Dach und Fassade des Südflügels beschädigt, die aber wieder, nur etwas weniger prunkvoll, aufgebaut wurden. Trotzdem gibt es immer noch alte Sinnsprüche, die an Handel, Gewerbe und Schifffahrt aus vergangenen Zeiten erinnern. Außerdem zeigen verschiedene Wappen die unterschiedliche Zugehörigkeit Harburgs in der Geschichte: Mal gehörte es zum Herzogtum Lüneburg, mal zum Königreich Hannover, später dem Land Preußen und ab 1937 dann der Freien und Hansestadt Hamburg. Die ursprüngliche Funktion eines Rathauses hat das Gebäude dadurch zwar verloren, aber noch heute ist es Behördensitz. Deswegen passen Justitia, als Verkörperung der Gerechtigkeit und Prudentia, als Zeichen der Weisheit, immer noch gut an den Mittelgiebel.

Wer jetzt neugierig auf das Innere des Rathauses ist, kann einige interessante Einblicke am nächsten Tag des offenen Denkmals erhalten. Beispielsweise kann an diesem das wunderschöne große Uhrwerk der Rathausuhr bewundern.

Mehr zum Thema: