In Harburg steht an der Ecke Bremer Straße/Maretstraße eine
viereinhalb Meter hohe Soldatenstatue auf einem sechs Meter hohen Sockel. Trotz
Kopfverletzung steht er mit geschultertem Gewehr aufrecht und marschiert seit
1932 auf der Stelle.
Das höchst umstrittene Denkmal „Der Soldat“ gilt einerseits
als kriegsverherrlichend, andererseits als „heroische Plastik“ (Zeitschrift
„Kunst im Dritten Reich“, 1937). In den 80er Jahren begannen die kontroversen Diskussionen
um das Denkmal erneut. Doch 1986 schrieb das Friedenspolitische Zentrum Harburg
letztendlich einen Wettbewerb zu einem Anti-Kriegsdenkmal aus. Der Harburger
Künstler Hendrik André Schulz gewann und erschuf also das „Trauernde Kind“.
Das weinende, lebensgroße Kind kniet inmitten von
zerschossenen Soldatenhelmen und soll als Gegendenkmal die Wirkung des
„Soldaten“ schwächen. Ob es ihm in den Büschen neben dem hohen Sockel gelingt,
weiß jedoch keiner so genau.